Etwas Geschichte
Süchteln ist ein Ortsteil von Viersen und besteht schon sehr lange. Als Ort wird Süchteln erstmals 1116 in Büchern der Abtei St. Pantaleon in Köln erwähnt. Süchteln erhielt 1405 das Stadtrecht und wenig später 1423 auch das Marktrecht. Süchteln war als Stadt lange selbstständig und wurde 1970 in die Stadt Viersen eingemeindet.
Die ersten Martinszüge fanden bereits in den 1930ziger Jahren statt. Bis heute hat sich diese schöne Tradition erhalten. Der Martinszug findet immer am ersten Freitag im November (ist dies ein Feiertag, verschiebt er sich auf den zweiten Freitag) statt. Er beginnt immer um 17:30 Uhr an der Brüder Grimm Schule und endet mit der Tütenausgabe am Feuerwehrgerätehaus. Ein Highlight ist dabei das große Martinsfeuer welches wir live über Facebook und Instagram übertragen.
Die Legende von Sankt Martin
Die Legende des heiligen Martin, auch Martin von Tours genannt, erzählt die Geschichte eines römischen Soldaten, der für seine Barmherzigkeit und Nächstenliebe bekannt wurde.
Sie ist eng mit dem Martinsfest am 11. November verbunden und beruht auf zwei bekannten Erzählungen.
Diese ist die bekannteste Legende und das Herzstück der Martinsgeschichte:
An einem kalten Wintertag begegnete der junge römische Soldat Martin vor dem Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler. Obwohl Martin nur seinen Mantel als Schutz vor der Kälte hatte, zögerte er nicht. Mit seinem Schwert teilte er den Mantel in zwei Hälften. Eine Hälfte gab er dem Bettler, die andere behielt er für sich. Diese Geste war ein Zeichen seiner Güte und seines Mitgefühls. In der folgenden Nacht erschien Martin im Traum Jesus Christus, bekleidet mit der Mantelhälfte, die er dem Bettler geschenkt hatte. Jesus sagte: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan".
Die Legende von der Martinsgans erklärt, wie Martin zum Bischof wurde:
Nach seinem Abschied vom Militär lebte Martin bescheiden als Mönch und vollbrachte viele gute Taten. Als die Bewohner der Stadt Tours ihn zu ihrem neuen Bischof ernennen wollten, war Martin so demütig, dass er sich des Amtes unwürdig fühlte. Er versteckte sich in einem Gänsestall, um der Ernennung zu entgehen. Das laute Geschnatter der Gänse verriet jedoch sein Versteck, und so wurde Martin entdeckt und schließlich zum Bischof geweiht.
Aus dieser Legende entstand der Brauch, am Martinstag eine Gans zu verspeisen.
Die Legende von Sankt Martin steht als Beispiel für:
Nächstenliebe: Martin zeigt, wie wichtig es ist, anderen zu helfen, insbesondere den Armen und Bedürftigen.
Barmherzigkeit: Seine Tat der Mantelteilung ist ein zeitloses Symbol der Barmherzigkeit und des Teilens.
Demut: Die Geschichte seiner Bischofsweihe erinnert daran, dass wahre Größe oft mit Bescheidenheit und Demut einhergeht.
